Der Beginn moderner Unternehmenskommunikation geht auf Hanns Nothhelfer zurück. 1950 bestimmten noch immer Ruinen das Stadtbild. Viele Gebäude waren eingerüstet und die Namensschilder der Firma Klein waren überall in der Stadt zu sehen. Hanns Nothhelfer wollte dem Betrieb ein einheitliches, wiedererkennbares Aussehen geben. Er entwickelte das Firmenlogo, das bis in die 80er Jahre zum Kennzeichen der Firma Klein wurde. Die ausgewählten Farben braun, orange und weiß in Kombination mit der schlanken Typographie lassen die Ästhetik der 50er Jahre erkennen.
Neben dem Logo wurde die Firmenbroschüre zum wichtigsten Marketinginstrument. Hanns Nothhelfer übergab seinen Kunden jedes Jahr zu Weihnachten eine selbst entworfene Weihnachtskarte mit angefügter Unternehmenspräsentation. Hier stellte sich die Firma Wilhelm Klein, im Tonfall bescheiden, aber sehr selbstbewusst, mit allen Projekten und Kunden des abgelaufenen Jahres dar. Text und Gestaltung überwachte Nothhelfer persönlich.
Doch Hanns Nothhelfer hatte nicht nur die Kunden im Blick. In einer Zeit, in der noch niemand von Unternehmenskultur, Employer Branding oder Mitarbeiteridentifikation sprach, hatte er bereits ein Gespür für interne Kommunikation. Jährliche Betriebsfeste, Jubilarehrungen und Heringsessen für die Mitarbeiter wurden unter seiner Leitung zu Eckpfeilern der Firmenkultur. Er nutzte diese Gelegenheiten, um persönliche Worte an die Belegschaft zu richten. Zu jedem Betriebsfest formulierte er selbst seine Ansprachen. Und an Weihnachten nahm er sich die Zeit, der „Gefolgschaft“ mit einem persönlichen offenen Brief seinen Dank auszusprechen. Seine Frau Barbara Nothhelfer griff die Tradition der Weihnachtsbriefe auf und behielt sie bis zum Verkauf des Unternehmens bei.