Die Familie Klein stammte ursprünglich aus einem kleinen Weindorf in der Pfalz. 1872 zog der Firmengründer Wilhelm Klein von Edenkoben in die Großherzogliche Residenzstadt Darmstadt. Er heiratete im Sommer 1873 Eva Simon, eine junge Frau aus seinem Dorf. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen jedoch nur die beiden ältesten, Phillip und Heinrich, überlebten.
Philipp und Heinrich Klein wurden in Darmstadt geboren und gingen auch hier zur Schule. Sie heirateten junge Damen aus alteingesessenen Darmstädter Familien. Philipp Klein, der ältere Bruder, ehelichte am 18.11.1901 die Pfarrerstochter Charlotte Marie Luise Hager. Heinrich Klein heiratete ein Jahr später die erst 20jährige Anna Margarete Hegendörfer. Sie litt an einer nicht näher benannten Erbkrankheit, die dazu führte, dass sie den größten Teil ihres Lebens in der Heil- und Pflegeanstalt in Goddelau verbringen musste.
Heinrich und Margarete bekamen zwei Töchter. Luise Margarete Klein wurde 1905 geboren und erlitt das gleiche Schicksal wie ihre Mutter: Sie lebte bis zu ihrem Tod 1987 in einer Pflegeanstalt in Göppingen. Ihre jüngere Schwester Wilhelmine kam 1909 auf die Welt und starb bereits 1936, wie es heißt, an den Folgen dieser Erbkrankheit. So brach der Zweig der Familie Heinrich Klein ab.
Philipp und Luise Klein bekamen zwei Mädchen. Elisabeth wurde 1902 geboren, Barbara acht Jahre später. Elisabeth heiratete den Ingenieur Hans Wiesenäcker. Er war als Student zur Firma Klein gekommen und arbeitete als Werkführer. Sie schenkte ihm drei Kinder – Sybille (1933), Günther (1936) und Johanna (1937). Doch die Ehe verlief nicht harmonisch, und die Zusammenarbeit zwischen Philipp Klein und seinem Schwiegersohn war ebenso von Konflikten geprägt. Elisabeth und Hans Wiesenäcker ließen sich in den 40er Jahren scheiden. Elisabeth nahm wieder ihren Mädchennamen an, und auch die Kinder hießen fortan Klein mit Nachnamen.
Die jüngere Tochter Barbara heiratete 1937 den selbständigen Handelsvertreter Hanns Nothhelfer. Er stammte aus einer katholischen Nürnberger Familie und hatte fünf Jahre zuvor für die Hildebrand Rheinmühlenwerke das Vertriebsgebiet Darmstadt übernommen. Barbara und Hanns bekamen im Dezember 1937 eine Tochter: Luisa. Sie wuchs zusammen mit ihren Cousins und Cousinen in der Elisabethenstraße 70 auf. Nach der Zerstörung des Firmen- und Familienwohnsitzes 1944 löste sich die familiäre Hausgemeinschaft auf. Elisabeth und ihre Kinder zogen in ein zum Familienbesitz gehörendes Haus in der Heidelberger Straße. Philipp Klein und seine Frau Luise sowie Tochter Barbara und ihre Familie richteten sich im wieder aufgebauten Haus Elisabethenstraße 68 ein.
Hanns Nothhelfer erwies sich als der fähigere Schwiegersohn und wurde Teilhaber der Firma Wilhelm Klein, als sich Philipps Bruder Heinrich 1948 aus dem Geschäft zurückzog. Nach dem Tode Philipp Kleins (1949) und Hanns Nothhelfers (1962) fielen die Firma und das Familienvermögen an die beiden Witwen – Luise Klein und ihre Tochter Barbara Nothhelfer.
Luisa Nothhelfer heiratete 1958, mit knapp 21 Jahren, Hans-Wolfgang Haldy, den Erben der Frankfurter Lackfabrik August Ruth & Co. Sie bekamen 1962 einen Sohn, Hanns-Michael Haldy. Er war der letzte Nachkomme Wilhelm Kleins, der auf dem Firmen- und Familiensitz aufwuchs.